Um 6:30 Uhr startete der Edersee-Shanty-Chor mit Ehepartnern und Gästen zu einer 3-tägigen Fahrt nach Hamburg. Durch den Kontakt von Herbert Jäckel mit einem Verantwortlichen für das Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ ergab sich die Gelegenheit als Shantychor aus dem Binnenland hier aufzutreten. Vom Betriebshof der Fa. Spratte ging es über Fritzlar, wo in Werkel noch 2 Mitglieder des Chores aufgenommen wurden, Richtung Autobahn. Die Stimmung war trotz der frühen Uhrzeit gut und nach dem Frühstück auf dem Rastplatz Hannover-Wülferrode Ost waren auch bei dem Letzten die Lebensgeister erwacht. Die Verkehrslage war trotz des Wochenendverkehrs gut, wir kamen ohne Stau durch den Elbtunnel so dass wir unser erstes Ziel, das Schulauer Fährhaus mit „Willkomm-Höft“ in Wedel gegen 13:00 Uhr erreichten. Seit 1952 werden hier alle Schiffe mit mehr als 500 BRT mit Ihrer Landesflagge und Nationalhymne begrüßt. Gästen des Schulauer Fährhauses vermitteln die Begrüßungskapitäne über Lautsprecher vielfältige Informationen über die vorbeiziehenden Schiffe, etwa über technische Daten, aber auch über Zielhafen und Ladung. Leider war ablaufendes Wasser, so dass die „großen Pötte“ aus Hamburg erst mit der Flut auslaufen konnten und wir somit wenig Schiffsverkehr beobachten konnten. Gegen 16:00 fuhren wir dann in unser Hotel in Schenefeld. Nach dem Einchecken und einem gemeinsamen Abendessen wurde noch eine kleine Übungsstunde eingelegt um für den nächsten Tag gewappnet zu sein.
Das erste Highlight des nächsten Tages war ein Besuch auf der Fregatte Hamburg. Ein waschechter Waldecker, Jörg Liese, versieht dort seinen Dienst und hatte uns eine fachmännische Führung angeboten. Die „Hamburg“ ist eine Fregatte aus der Sachsen-Klasse und hat schon an mehreren Einsätzen am Horn von Afrika zur Bekämpfung der Piraterie teilgenommen. Weiterer Einsatzbereich ist die Bekämpfung von Flugzeugen und anderen Luftzielen zum Schutz von Marineverbänden und verbündeten Kräften an Land und auch der alleinige Schutz eines amerikanischen Flugzeugträgers gehörte schon zu ihren Aufgaben. Karl-Joachim Dietz bedankte sich ganz herzlich für die kompetente Führung und die offene Beantwortung aller Fragen. Wahrscheinlich ist hier auch einigen klargeworden was für eine wichtige Aufgabe unsere Marine im Rahmen des Verteidigungsbündnisses leistet. Andere, die kein Interesse an dieser Führung hatten nutzten diesen Zeitraum zu einer Hafenrundfahrt.
Das zweite Highlight war natürlich unser Konzert auf der „Rickmer Rickmers“. Obwohl der Wind mittlerweile etwas aufgefrischt hatte war es glücklicherweise trocken geblieben. Der erste Teil unseres Konzertes fand auf dem Achterdeck, der zweite Teil auf dem Vordeck statt. Auch auf der Kaimauer hatten sich einige Leute eingefunden um uns, so gut es bei dem herrschenden Wind auch ging, zu lauschen. Wie der Applaus zeigte konnte man doch so einiges verstehen. Nach dem Auftritt hatte jeder noch 2 Stunden zur persönlichen Verfügung. Diese konnten zu einem Besuch des „Michels“ oder des „Portugiesenviertels“ mit seinen speziellen Lokalitäten und kleinen Geschäften genutzt werden, danach ging es zurück zum Hotel.
Am Rückreisetag stand nach einem ausgiebigen Frühstück der Besuch des Museumshafens „Övelgönne“, der Heimat für zahlreiche historische Schiffe, auf dem Programm. Leider hatten wir an diesem Vormittag doch etwas „Schietwetter“ so dass sich ein Spaziergang zu den kleinen Seemannshäuschen, zum Sandstrand der Elbe oder zum Rosengarten an der Elbchaussee nicht mehr lohnte. Die Rückfahrt verlief trotz hohen Verkehrsaufkommens ohne größere Störungen so dass alle gegen 19:00 wohlbehalten in Waldeck ankamen.
sm
Die Anreise
Besichtigung der Fregatte „Hamburg“
Auftritt auf der „Rickmer Rickmers“
Museumshafen „Övelgönne“ und Rückreise